Sonntag, 23. Dezember 2018

Weihnachten war auch schon mal weißer... ;))

nee, ich beschwer mich ja gar nicht... 😊 Draußen ist es frühlingshaft mild, die Schneeglöckchen stehen schon in den Startlöchern und morgen ist Weihnachten.

Dieses Jahr gibt es mal wieder ...naja, wie jedes Jahr: einen Charakterbaum. Dieses etwas opulente oder korpulente Weihnachtsbäumchen wuchs in enger Umarmung mit einem Apfelbäumchen bei meinen Eltern.

Es hat hinten fast kaum Äste dafür umso mehr an der Seite...eigentlich sieht es nun eher wie ein kleines Waldstück in meinem Wohnzimmer aus. (Zum Vergleich: der letzte Charakterbaum war eher hager und wusste nicht so recht wohin mit seinen Ästen ;)


Jaaaa, der passt eben nur auf ein Querformat ;) ...hui, und den Kabelsalat sieht man auch nur, wenn man mal ein Foto macht.

Hast du schon alles fertig? Geschenke eingepackt, Plätzchen gebacken und das Weihnachtsessen geplant? Ich hatte dieses Jahr schon einige Tage vorher frei und was soll ich sagen: Der Weihnachtsmann kann kommen - ich bin fertig!! Ohne Stress und Hektik. Wenn es jetzt noch ein bisserl schneien würde...aber ach, ich bin schon zufrieden, ganz unerwartet hat sich auch im "Frühlingswetter" ein fettes Weihnachtsgefühl in mir breit gemacht.


...und meine Stickerei vom letzten Jahr habe ich auch wieder gefunden. Es wird wohl mal ein Weihnachtskissen werden - aber dieses auch dieses Jahr schaff ich die "deadline" nicht mehr ;))) So ist das mit den Projekten. Manches bleibt liegen, um wieder gefunden zu werden und manches braucht einfach noch ein Jahr.

Dieses Jahr hatte einige neue und inspirierende Projekte im Gepäck - bin gespannt, was die Raunächte fürs neue Jahr verkünden. Am Jahresende halte ich Rückblick, um los zulassen, was belastet, mich an die wertvollen Momente zu erinnern und leer zu werden für das Neue.

Ich wünsche dir, zauberhafte Weihnachten, Momente die dein Herz berühren und gib dem  Weihnachtsmann, wenn er morgen bei dir klopft, einfach mal ein Tässchen Glühwein - verdient hätt´er es ;))


Liebste Grüße, deine Weihnachtsfrau









Sonntag, 28. Oktober 2018

Nein, ich bin nicht ausgewandert

Nach soo langer Blog-Abstinenz soll es endlich mal wieder ein "Lebenszeichen" geben ...

Ich würde euch jetzt gern erzählen, ich konnte mich nicht um meinen Blog kümmern, weil

  • ich um die Welt gesegelt bin und mein Internet zu Hause vergessen hatte ;)))
  • ich in die unendlichen Wälder von Schweden ausgewandert bin und habe bis gerade eben Holz gehackt für den Winter
  • oder...ich war ein halbes Jahr zum Schweige- und Yoga-Retreat auf Bali 

Aber nix von alledem stimmt. Wahr ist: ich habe gearbeitet, war oft wandern, habe Bücher gelesen, war im Kino und war wieder arbeiten, habe leckere vegetarische Sachengekocht und gebacken und bin verreist...und habe dann meine komplette "Rest"zeit in ein berufliches Blogprojekt gesteckt.

Aber bevor ich dazu mehr erzähle, nehme ich Dich mal mit durch meine letzten Monate...

Im Frühjahr und immer wieder auch im Sommer war ich auf dem 66-Seen-Weg unterwegs, der sich rund um Berlin schlängelt und manchmal großzügige Kurven z.B. durch den Spreewald einbaut...also man läuft nicht exakt die Stadtgrenzen ab ;)

  

....ich bin im Regen gelaufen und bei 30 Grad, habe im Wald geschlafen...und bin in viele Seen gesprungen, die ich vorher nicht kannte.
So schön ist es knapp vor der Haustür ;)) ...gut dass ich IMMER NOCH NICHT ganz rum bin - insgesamt sind es 400 km...und bis jetzt habe ich wohl 300 km abgewandert.


Im Mai durften meine Wanderschuhe sich dann statt im Brandenburger Flachland mal auf richtigem Felsgestein und Höhenwegen austoben - wir wanderten 14 Tage in der Tramuntana. Das ist der phantastische Gebirgszug auf Mallorca (bis zu diesem Wanderurlaub habe ich mich immer mit Händen und Füßen gewehrt: "...nee, nach Malle kriegen mich keine 10 Pferde!!" 
    

Und was soll ich sagen...Ich war einfach nur schockverliebt! So wunderbare Plätze, die wir besucht haben...Gassen und Dörfer jenseits von Massentourismus-Charme, herrliche Natur...die sogar duftet, wenn die Orangen blühen...einfach der Wahnsinn!

Nach dem Wandern verbrachten wir noch ein paar Tage in einem winzig kleinen Häuschen in einem Orangengarten. Es war völlig ausreichend, dass der größte Raum eine urig-gemütliche Küche war...wir wollten eh nur auf die Orangen und auf die Bergkulisse schauen. (In der Collage, das ganz rechte Foto in der obersten Bilderzeile ist diese Küche und die beiden folgenden Bilder)


 ...ich bin ganz schön viel zu Fuß unterwegs gewesen, fällt mir auf... ;)
Im September musste Mr. Urban White mit und wir sind durch die abwechlungsreiche Natur des Spreewaldes gewandert. Ruhe, Natur und Spreewaldgurken! 


Mittlerweile sind wir tatsächlich im Herbst gelandet - mal sehen, ob es mich zum Wandern nochmal aus der Hütte zieht...

Aber ich wollte ja auch was zum beruflichen Blog erzählen...
Wie jede von Euch weiß, die auch einen Blog haben - das braucht Zeit und Muße! ...und als ich meinen beruflichen Blog "Kinderwunsch-Relax"startete, habe ich soviel Liebe, Power und Zeit hinein gegeben, dass die einfach hier im Blog fehlte...Was wird nun aus Urban White? Ich mag diesen Blog auf keinen Fall aufgeben, dafür liebe ich Urban White zu sehr. Wahrscheinlich werde ich hier andere Rhythmen finden und zwar selten, aber kontinuierlich schreiben...also lauft nicht alle davon, der Blog ist nicht tot ;)))

Und auch wenn es thematisch was gaaaanz anderes ist, schaut doch gerne mal, was ich sonst noch so blogge 😃😉auf Kinderwunsch-Relax

Und neben Wandern und Arbeiten habe ich auch immer für das leibliche Wohl gesorgt - hier meine Lieblingspizza nach Alys Fowler mit Ruccola und KAPERN!


So, und nu mach ich es mir gemütlich - ich bin irre glücklich, dass ich diesen Post heute zustande gebracht habe und wünsche Euch eine inspirierende Woche, lasst euch nicht von den Herbststürmen ärgern und holt die dicken Wollsocken von Oma raus 😄

Liebste Grüße

Eure 

Montag, 21. Mai 2018

Jenseits der Wege...

Was gibt es schöneres als ein laaanges freies Wochenende (ja, na gut: ein langer Urlaub:), aber gerade der Wonnemonat Mai beschert uns durch seine Feiertage und Brückentage ja allerlei freie Zeit, die es gut zu nutzen gilt. Man könnte seine Steuererklärung machen, Fenster putzen...oder einfach abhauen...


Und so planten das Tochterkind und ich im "Gut-Wetter-Modus" das 1. Trainingslager für die geplante Winter Nordkap Tour...die uns 2019 zu den Nordlichtern führen wird (Warum?...das könnt ihr hier nachlesen)
Wir wollten abseits der großen Straßen die heimische Ostsee erkunden, das enge Miteinander erproben (1. Lektion: Schulung der kommunikativen Fertigkeiten: ...wer sagt, wo´s lang geht und wer hat das letzte Wort?), das "Einfach-im-Auto-schlafen" (mit Hund!) erproben: auf Feldwegen, verlassenen Waldparkplätzen und im Niemandsland...und ein Gefühl entwickeln, was wir wohl alles brauchen werden, wenn´s in den hohen Norden geht (...zum Beispiel: eine 2. Auto-Batterie, ein durchdachtes Stau-Konzept für Socken, Lebensmittel und Kleinteile und Hörspiele)


Unsere erste Nacht verbrachten wir kurz unterhalb von Barhöft auf einem Waldparkplatz "ohne alles" außer Mülltonne - dafür ein unglaubliches Sternenzelt in der Nacht! ...kurz vor 22:00 Uhr brach der "Krimi" Moment an...ein anderes größeres Auto fuhr langsam Kreise auf dem Parkplatz...parkte
...wir hielten die Luft an..."Steigt da wer aus?? Kannst Du was sehen..?" Grusel, Grusel... ! Bella wollte schier platzen, wollte alle und jeden verbellen und "auffressen"...durfte aber nicht...grummelte beleidigt vor sich hin... Nach einigen Minuten war klar, ein Paar, das auch "einfach-im-Auto" übernachten wollte...na dann: Gute Nacht allerseits!


Jenseits der Wege, der viel befahrenen Straßen auf den die Ostsee-Touristen dahinströmen, entdeckten wir unglaublich schöne Dörfer und Orte, zum Innehalten. Wir versuchten die Insel Koos zu besuchen (ich hielt mich bis dato für sehr Ostsee erfahren, hatte aber noch nie was von Koos gehört)...und es gelang uns auch nicht, weil wir uns doch auf den letzten Metern vor der Insel von Verbotsschildern abhalten ließen (das macht das winzige Inselchen um so geheimnisvoller), dafür "fanden" wir andere Orte, wie Gristow mit kleinem Hafen, dem Fischrestaurant "De Fischer un sin Fru" und einer imposanten Kirche und mancherorts Strand, an dem NIEMAND war, obwohl alle bekannten Badeorte der Ostsee sicher über Himmelfahrt aus allen Nähten platzten.


Etwas, dass wir schnell lernten: Es kommt IMMER ein Platz an dem man stehen, parken oder auch übernachten kann...man braucht nur etwas Geduld und sollte nicht schon nach 20 Minuten panisch werden...denn hinter der nächsten Biegung, dem nächsten 3-Seelen-Dorf kommt garantiert der ultimative Halteplatz für´s Kaffee-Päuschen ;)


Da uns nichts trieb, wir weder Ziel noch Ankunftszeiten hatten, wir uns "verfahren" wollten - denn das war das Ziel, begegneten uns auch verwunschene, ja mystische Dinge wie das ganz und gar von Apfelbaum und Holunder überwachsene Holzboot... wie aus der Zeit gefallen. Welche Geschichte sich wohl dahinter verbirgt?

Kulinarisch ließen wir es uns gut gehen: mit einem Camping-Gas-Kocher zauberten wir leckere "Ein-Topf-Gerichte" garniert mit dem, was die Wiese so hergab: Löwenzahn und Spitzwegerich ;)


Eine weitere Lektion des Roadtrips war: Spätestens alle 3 Tage sehne ich mich nach einer heißen Dusche...und daher verbrachten wir eine Nacht auf dem Gelände einer Kite-und Surfschule - ein schön schlichter und entspannter kleiner Caravan-Stellplatz mit Duschen, Strandbar und Holz-Bänken zum Sitzen und Kochen. Schon das ist gefühlt und gelebter Luxus, wenn man sein Glas mal kippelfrei abstellen kann! Gerade wenn man mit einem sehr aufgeregt-neugierigem Hund unterwegs ist, ist alles auf dem Boden abgestellte in unmittelbarer Gefahr...

Unser Mutter-Tochter-Roadtrip war ein wunderbarer Auftakt in Sachen, dem Leben die Chance geben, dass es einem begegnet...es waren die kleinen Momente, die zählten, in Erinnerung bleiben werden und weniger die "gemachten Kilometer" oder wie Goethe schon so schlau schrieb:


Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen.
Denn das Glück ist immer da. 
(Goethe "Erinnerung")

Schon das Nachbar-Bundesland kann zum exotischen Reiseziel werden, wenn man die Sehenswürdigkeiten und Hotspots mal links liegen lässt und einfach mal JETZT rechts abbiegt...

Die kostbare Nebenwirkung so eines Haustür-Abenteuers ist die miteinander verbrachte Zeit...

In diesem Sinne wünsche ich euch ein lauschiges Plätzchen, den Lieblingsmensch an eurer Seite und Zeit beides zu genießen ;))


Herzlichst, Eure 




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